Dienstag, Oktober 17, 2006

Viel Wind um Kapstadt

Morgens um 7 Uhr in Kapstadt. Ich (Solveig) sitze auf unseren Barhocker und schreibe einen Blog. Der Wind fegt hier mit 41 km/h durch die Stadt und ich habe heute Nacht kein Auge zugemacht, weil dieser so laut ist. Irgendwie ist das Hochhaus in dem wir wohnen ungünstigt gebaut worden und es scheint so, als ob sich der Wind hier sammelt und unglaubliche Geräusche macht. Meine Schwester, Bauingenieuerin, meinte dass solche Winde beim Bau berücksichtigt werden. In Deutschland mag das der Fall sein, hier definitiv nicht!!!

Der Wind hat sich schon am Wochenende angekündigt. Nachdem wir am Freitag endlich - nach zehn Wochen Verschiffungszeit - unsere Kisten bekommen haben war natürlich am Samstag auspacken angesagt. Hmmm, wohin nur mit all diesen Kleidern und eigentlich sind wir ja auch ohne ausgekommen. Schön war es trotzdem und unsere Wohnung sieht mittlerweile sehr, sehr bewohnt und gemütlich aus.

Dann sind wir losgefahren und haben intensiv nach einem Surfspot Ausschau gehalten. Diesen haben wir auch gefunden. Wenn man die Westküste Richtung Norden fährt liegt in Strandnähe ein idealer See zum Windsurfen. Wir werden jetzt zu dem dazugehörigen Wassersportverein Mitglied und dann können wir dort Surfen bis der Arzt kommt. Besonders schön ist der Blick auf den Tafelberg, die Tatsache das im Süsswasser keine Haie schwimmen und dass uns auf dem See nicht viel passieren kann.

Am Sonntag hat Lars den Spot auch gleich ausprobiert und für gut befunden. Am Anfang war er ja etwas skeptisch, nachdem er beim Eintreffen gefragt wurde, ob er denn erfahrener Surfer wäre, es herrsche ein starker Süd-Ost-Wind (naja, bei der Windrichtung bin ich mir nicht mehr so sicher) ... Aber einmal auf dem Board und nach einem entscheidenen Tipp von einem anderen Surfer hat es super geklappt - nachdem wir das letzte mal vor 1,5 Jahren auf dem Brett standen. Ich konnte leider nur zusehen, da ich a) erkältet war (und das bei 25 Grad und Sonnenschein) b) kein Brett hatte und c) mich nie im Leben bei dem Wind aufs Wasser getraut hätte. Aber Zusehen macht auch Freude! Und nun muss ich mich mal für die Arbeit fertig machen.